Die aktuelle Pandemie mit ihren Herausforderungen und Einschnitten verlangt den Einzelhändlern und Gastronomen in einem noch nie dagewesenen Ausmaß viel ab. Frust, Leid und Verzweiflung sind immer wieder deutlich zu spüren, – auch darüber, dass bis heute die zugesagten Finanzhilfen von Bund und Land nur teilweise bei den Unternehmen angekommen sind und klare Zukunfts- und Öffnungsperspektiven bis heute fehlen. Um sich auf die Zeit nach der Pandemie vorzubereiten, denke ich an Aktions- und Themenwochen, die über einen Zeitraum von mehreren Wochen Angebote des Einzelhandels und der Gastronomie mit kulturellen und sportlichen Rahmenprogramm der Pfullinger Vereine und sonstigen Organisationen kombinieren. Darüber müssen wir reden.
Bei der Sanierung des Marktplatzes, die von den Einzelhändlern grundsätzlich begrüßt wird, wurde immer wieder die mangelnde Kommunikation seitens der Verwaltung angesprochen. Teilweise sei bis heute nicht bekannt, wann und wo mit den Bauarbeiten begonnen wird. Auch hier halte ich es für wichtig, nach dem Motto ‚aus Betroffenen Beteiligte machen‘, die Einzelhändler der Innenstadt frühzeitig und durchgängig über den Ablauf der Baumaßnahme zu informieren. Ich bin mir sicher, dass aus der Händlerschaft und der Gastronomie wertvolle Vorschläge für die zeitliche Umsetzung der Maßnahmen kommen würden und die Akzeptanz steigen würde, wenn eine umfassende Information und Einbindung erfolgt. Ziel muss sein, die Betriebe durch die Baumaßnahme nicht weiter zu belasten. Kommunikation ist hier der Schlüssel. Nur gut informierte Bürgerinnen und Bürger können Entscheidungen nachvollziehen, was letztlich zu einer besseren Akzeptanz führen wird.
Die Erreichbarkeit des Marktplatzes mit dem Pkw halte ich nach wie vor für existentiell. Über Anreize soll aber auch für Radfahrende die Attraktivität der Innenstadt gesteigert werden. Konkret stelle ich mir trockene und sichere Fahrradabstellplätze vor. Diese können kostengünstig und schnell bspw. in der Tiefgarage Marktplatz durch die Einhausung von 1 bis 2 Pkw-Stellplätzen hergestellt werden. Um die Leerstände in der Innenstadt zu reduzieren, möchte ich belebende Nutzungen ansiedeln. Als Beispiel schwebt mir die Einrichtung des Bürgerbüros der Stadtverwaltung in einem freien Ladenlokal vor. Hierdurch könnte Zeit für die Konzeption, Planung und bauliche Umsetzung des Verwaltungsneubaus gewonnen werden, ohne dass die Einrichtung eines Bürgerbüros sich zeitlich verzögert. Außerdem gewährleistet das Bürgerbüro eine entsprechende Kundenfrequenz und trägt somit zur weiteren Belebung der Innenstadt bei.
Neben der Sanierung des Marktplatzes sehe ich eine Chance darin, in Pfullingen eine Online-Visitenkarte in Form eines digitalen Marktplatzes, aufzubauen. Das Angebot geht deutlich über eine städtische Homepage hinaus. Vielmehr soll mit dem digitalen Marktplatz das vielfältige Spektrum, das Pfullingen zu bieten hat – vom Einzelhandel, Gastronomie, Angebote der Vereine in den Bereichen Sport, Kultur und Soziales usw. – aufgezeigt werden. Darüber hinaus können auf diesem digitalen Marktplatz künftig auch Online-Services der Verwaltung angeboten werden. Der digitale Marktplatz kann damit als Pfullinger App der digitale Alltagsbegleiter der Pfullinger und Pfullingerinnen werden.
Mit dem GHV-Vorstand werde ich das diskutieren und weiter vertiefen.
Allgemein:
Innenstadt: